Dienstag, 17. November 2009

Noch eine... Klage eines Klassenlehrers

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Was ein Klassenlehrer so alles zu tun hat, das andere nicht machen müssen, darüber gibt es lange Klagen und lange Listen.
-          Schreiben von Förderplänen
-          Förderbedarf feststellen
-          Belehrungen durchführen
-          Zeugnisse schreiben
-          Elternarbeit → Elterngespräche, Elternabende
-          Fehltage, Fehlstunden errechnen
-          Mutti- bzw. Elternheft führen
-          Zensurenzusammensetzung
-          Vorbereitung, Organisation von Wandertagen, Klassenfahrt
-          Klassenkasse
-          Führung des Klassenbuches
-          Einfluss auf soziale Beziehung innerhalb der Klasse (Lösung von Konflikten)
-          Vorbereitung des kommenden Schuljahres → Bücher, Fahrkarten, Transport, Hort
-          Ausgabe und Einsammeln von Elternbriefen
-          Leitung der Klassenkonferenz
-          Essengeld einsammeln
-          Raumgestaltung
-          Vorbereitung und Durchführung von Projekttagen und Festen
-          Kontrolle Hausaufgabenheft
-          Führung Notenheft (darauf achten, dass Lehrer in regelmäßigen Abständen darin eintragen) 
-          Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen
-          Kooperation mit Ämtern und Behörden
-          Klärung schulorganisatorischer Dinge, die für die Klasse wichtig sind (bewegl. Ferientag, Feste, etc.)
-          Kooperation mit Fachlehrern
So langsam reicht es aber auch den robustesten Klassenvorständen.
In obiger „TODO-LISTE“ steht ganz zum Schluss die Aufgabe: Kooperation mit Fachlehrern.
Dieses Aufgabenfeld interpretieren viele der sogenannten Fachlehrer immer öfter derart, dass sie das Gespräch, den Austausch oder die Auseinandersetzung mit den Schülern reduzieren oder schlicht vermeiden, besonders wenn es Konflikte gibt.
Da bekommt dann der Klassenlehrer irgendwelche Gegenstände ins Fach gedrückt, die angeblich renitenten Schülern entwendet wurden mit der Aufforderung, sie eben diesen Schülern wieder zurückzugeben. Ja und dann?
Da beschwert sich die gekränkte Kollegin per mail über die ach so schlimme Klasse und ist anschließend geschockt, wenn der Klassenlehrer mit seinen Schülern über den ihm zu Ohren gekommenen Konflikt spricht, ohne dabei die Identität der gekränkten Kollegin unter allen Umständen zu verheimlichen, denn nun habe man ja den Ärger und stehe als Petze da.
Der Beispiele gibt es noch viele. Das Muster ist leider häufig ähnlich: Probleme des Lehrens werden in einer ersten Phase den Schülern angelastet, wenn dann der kommunikative und pädagogische Faden gerissen ist, wird über den Klassenlehrer angeklagt, wird die eigene Entlastung diffus eingefordert.
Wann sagt man: "Nicht mehr mit mir, mach deinen Job alleine!"

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